Kommunaler Winterdienst, die Herausforderungen für Städte

Kommunaler Winterdienst: die Schneeräumpflicht in Städten


Für ein optimales Funktionieren der modernen Stadtgesellschaft müssen Straßen und Radwege auch im Winter befahrbar und sicher sein, damit sich die Verkehrsteilnehmer unabhängig vom Wetter frei und sicher bewegen können. Aus diesem Grund müssen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die durch Schnee und Eis verursachten Probleme im Winter zu bewältigen. Die Wahl des richtigen Streumittels ist dabei ein wichtiger Faktor, denn normales Auftausalz darf nur sehr begrenzt verwendet werden und gewöhnlicher Splitt richtet wahrscheinlich mehr Schaden an, als er verhindert.


Prioritäten und Serviceziele

Straßen und Wege werden in verschiedene Winterklassen eingeteilt. Die Kategorien werden durch die Bedeutung der Straße oder des Weges für den Verkehrsfluss definiert, und die Serviceziele werden entsprechend priorisiert. Auf diese Weise wird der Einsatz der Ressourcen optimiert und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Belangen des Verkehrs, der Umwelt und der Finanzierung erreicht.

Radwege sollten ein hohes Serviceniveau aufweisen, da Schnee und Eis für viele Radfahrer ein ernstes Problem darstellen. Wenn Radfahrer auch in den Wintermonaten mit dem Rad unterwegs sein sollen, müssen sie auf geräumte Radwege zählen können, wenn sie zu ihrem Arbeitsplatz, ihrer Ausbildung usw. fahren. Außerdem sollten Radfahrer nie in Versuchung kommen, statt der Radwege verkehrsreiche Fahrbahnen zu benutzen.

In der Praxis werden die Straßen und Wege je nach ihrer Bedeutung für die Befahrbarkeit und den Verkehrsfluss in vier Winterdienstklassen (z.B. I, II, III, IV) eingeteilt:

Klasse I: 

Wege mit höchster Priorität, die für einen reibungslosen Verkehrsfluss entscheidend sind. Diese Streckenabschnitte sind für den Radverkehr, aber auch für die Gesellschaft insgesamt so wichtig, dass sie 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche ohne nennenswerte Hindernisse befahrbar sein müssen.

Klasse II: 

Wege für den Verkehrsfluss von untergeordneter Bedeutung, einschließlich Schulwege und Zubringerwege. Die Schneeräumung und Enteisung finden im Allgemeinen tagsüber und an 7 Tagen in der Woche statt.

Klasse III. 

Kurze Wege, die nur für den örtlichen Verkehr von Bedeutung sind. Die Schneeräumung und Enteisung erfolgen nur werktags während der normalen Arbeitszeiten und erst, nachdem die Wege der Klassen I und II bereits enteist oder geräumt wurden.

Klasse IV: 

Wege mit geringer Priorität, wie z. B. Schotterwege für den Freizeitverkehr. Diese Wege sind nicht wirklich in die Winterdienstplanung einbezogen und werden nur gelegentlich geräumt.


Enteisung und Schneeräumung

Die Enteisung von Wegen kann durch traditionelles Salzen, Streuen, Ausbringen von Enteisungsmitteln oder von Streusalzalternativen allein oder in Kombination mit anderen Taumitteln erfolgen. Generell gilt jedoch: Räumen vor streuen! Das heißt, dass grundsätzlich eher geräumt als mit Auftaumitteln gestreut werden soll. Verschiedene Auftaumittel wirken unterschiedlich stark auf die Umwelt und haben zudem unterschiedliche Schmelzeigenschaften. Die Wirkung des Taumittels hängt von der Temperatur ab; im Allgemeinen gilt: je niedriger die Temperatur, desto geringer die Wirkung.

Die Kosten für die verschiedenen Streumittel und Streusalzalternativen variieren unter anderem je nach Bestellmenge, Angebot, Nachfrage und Transport. Bei der Schätzung der Kosten für die einzelnen Auftaumittel müssen die Lagerkosten, die Kosten für die Streugeräte usw. berücksichtigt werden, da einige Auftaumittel in flüssiger Form ausgebracht werden und daher eine andere Art der Lagerung erfordern als ein herkömmlicher Streusalzsilo oder ein Streusalzlager.

Bei dem Versuch, den Einsatz chemischer Auftaumittel vollständig zu vermeiden und nur Salz, Splitt oder Sand zu verwenden, ist zu bedenken, dass letztere ebenfalls negative Auswirkungen auf die Umwelt haben und außerdem die Gefahr von platten Reifen und Schleudern erhöhen. Außerdem ist Splitt kein Auftaumittel, sondern erhöht lediglich die Reibung. Splitt landet oft in der Kanalisation, die ständig gereinigt werden muss, und da der Splitt mit gefährlichen Chemikalien vermischt ist, müssen die Rückstände, also das, was auf den Straßen und Radwegen liegen bleibt, auf einer Sondermülldeponie gelagert werden. 


Kostenintensive Elemente

Wenn die Straße aus ästhetischen Gründen mit Pflastersteinen gepflastert werden soll, ist zu bedenken, dass derartige Oberflächen schwieriger und kostspieliger zu pflegen und zu reinigen sind als Asphaltflächen.


Schlechte Wartung und Reinigung führen zu Unfällen mit Radfahrern

Viele Unfälle mit Radfahrern stehen in direktem Zusammenhang mit schlechter Reinigung, einschließlich schlechtem Winterdienst. Es ist nicht immer einfach, die tatsächliche Unfallursache zu ermitteln, da mehrere Faktoren zusammenspielen können. Bei Alleinunfällen sind meist weniger Faktoren beteiligt als bei Unfällen mit mehreren Beteiligten.

Vieles deutet darauf hin, dass häufiges Kehren von Straßen und Wegen und schnelleres Pflastern von Wegen und Straßenrändern Unfälle verhindern können. Straßen mit einer schlechten Oberfläche stellen ein großes Risiko dar, insbesondere für allein fahrende Radfahrer.

Da fragt sich natürlich schon: Warum nicht gleich die Streusalzalternative "Natriumformiat" streuen?

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Ob Sie sich in der Planung zum differenzierten Winterdienst befinden und eine Alternative zu Streusalz suchen oder direkt unser Formiat bestellen wollen - wir beraten Sie gerne individuell. Unser Streumittelvergleich hilft Ihnen zusätzlich bevor Sie einfach irgendein Auftausalz kaufen, denn jede Stadt und Kommune hat andere Regelungen zum Streumitteleinsatz.
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